Mit der Errichtung neuer, großer Sammelunterkünfte in kleineren Orten mit ungenügender Infrastruktur werden gerade überall in Brandenburg Fakten geschaffen, die dem erklärten Ziel des Landtags, die Verbesserung der Lebensbedingungen von Flüchtlingen, zuwiderlaufen.
So wurden Mitte Juni die Pläne des Landkreises Barnim bekannt, in der 2000-Einwohner-Stadt Oderberg eine Flüchtlingsunterkunft mit mehr als 150 Plätzen zu eröffnen. Barnimer Willkommensinitiativen wandten sich daraufhin mit einem offenen Brief an die Kreistagsabgeordneten. Unter dem Titel *Willkommen? Ja! Aber wo und wie?* fordern sie u.a.:
* einen Steuerungsausschuß, der kompetent, handlungsfähig und transparent die weitere Aufnahme, Verteilung und fachgerechte Begleitung von Flüchtlingen im Barnim koordiniert.
* die Unterbringung von Flüchtlinge nur in den größeren Ortschaften entlang der Barnimer Bahnlinien, um eine bessere Integration und die Anbindung an ärztliche und psychologische Versorgung zu gewährleisten.
Mittlerweile haben 40 Organisationen und Einzelpersonen den Aufruf unterschieben. Den vollständigen Offenen Brief finden Sie hier.