Mittwoch, 15. Dezember 19 Uhr / Haus der Demokratie und Menschenrechte / Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin
Frontex und die nationalen Küstenwachen der Mittelmeer-Anrainer haben im letzten Jahr die Fluchtrouten über das Mittelmeer weitgehend abgesperrt. Nun flüchten die meisten Menschen, zwischen 250 und 450 täglich, über das türkische Festland in der Evros-Region gen Griechenland.
Ein Großteil der Flüchtlinge kommt aus Afghanistan und dem Irak, darunter sind Minderjährige und Folteropfer. Sie werden oft ohne jede Anhörung und unterschiedslos über Monate interniert, um dann abgeschoben zu werden.
Politischer Unwillen und Zynismus, polizeiliche Willkür und überforderte Beamte nationaler und europäischer Institutionen treffen auf Menschen, die aus Kriegsgebieten in Ländern flüchten, die zu demokratisieren sich die westliche Militärallianz aufmachte.
Wir laden ein zu einer Veranstaltung mit Aktivist_innen, die die desaströse Situation in der Region in den letzten Jahren beobachten und dokumentieren. Ihre unmittelbaren Erfahrungen als Anwält_innen und Engagierte braucht Euer Gehör!
Mit:
Nassim Mohammadi – Afghanischer Flüchtling, aktiv in Diktio, Netzwerk für soziale und politische Rechte, Athen
Orcun Ulusoy – Organisation Multeci-Der, Rechtsanwalt aus Izmir, Türkei
Giota Massouridou – Legal-Team, Rechtsanwältin aus Athen, Griechenland
Moderation: Canan Bayram – Rechtsanwältin, Sprecherin für Migrations-, Integrations- und Flüchtlingspolitik der Fraktion Die Grünen im Abgeordnetenhaus Berlin
Kontakt: fluchtweg@bildungswerk-boell.de www.sos-mittelmeer.de