*„Es gab nie ein Problem“
In Potsdam-West sollen Flüchtlinge Tür an Tür mit alteingesessenen Mietern leben. Leverkusen macht damit bereits gute Erfahrungen, sagt Sozialdezernent Frank Stein – und nennt einen wichtigen Unterschied.
Herr Stein, in Potsdam wird über die Unterbringung von Flüchtlingen in zwei Wohnblocks diskutiert, sie sollen Tür an Tür mit den bisherigen Nachbarn leben. In der Stadt Leverkusen leben Asylbewerber schon seit zehn Jahren in normalen Wohnungen – das sogenannte Leverkusener Modell. Warum haben Sie sich damals so entschieden?*
Damals war die Situation so: Eine erhebliche Zahl von Flüchtlingen lebte bereits in diversen Übergangswohnheimen, die zum Teil in katastrophalem Zustand waren, vor allem baulich. Zudem sind solche Unterkünfte mit gemeinschaftlichen Sanitäranlagen gerade für Familien sehr schwierig. Die ganze Situation war also humanitär fragwürdig – wir standen vor der Wahl, die Heime mit erheblichen Mitteln zu sanieren oder möglichst viele Asylbewerber in Wohnungen unterzubringen. Weiterlesen in der pnn 07.10.2013