8. Juni 2021 um 12 Uhr vor der Ausländerbehörde in Eberswalde
„Mein Freund Obi lebte seit 22 Jahren in Deutschland, plötzlich wurde er abgeholt und gegen seinen Willen in ein Flugzeug gesetzt. Ihn plötzlich aus seinem Leben zu reißen ist einfach nur unmenschlich. Wir wollen uns von dem Abschiebedruck keine Angst machen lassen, darum demonstrieren wir am Dienstag vor der Ausländerbehörde in Eberswalde.“
„Warum lebte Obinna O. nach 22 Jahren zum Zeitpunkt seiner Abschiebung noch immer in einer Gemeinschaftsunterkunft? Warum haben die Mitarbeitenden der Verwaltung ihn abgeschoben anstatt ihm Wege in ein Bleiberecht zu ermöglichen? Warum sind hier keine Härtefallregelungen zum Einsatz gekommen?“ fragte Lotta Schwedler vom Flüchtlingsrat Brandenburg.
Kontakt:
Flüchtlingsrat Brandenburg
info@fluechtlingsrat-brandenburg.de
03 31 / 71 64 99
Aufruf von der Gruppe ‚Barnim für Alle‘
Aufgrund des bewussten Drucks von Ausländerbehörden gab es in letzter Zeit mehrere Selbstmorde und Abschiebungen. Dieser Druck äußert sich unter anderem darin, dass Geflüchtete, teilweise Jahre lang, keine Lebensperspektiven sondern Abschiebung , keine Beschäftigungsmöglichkeiten und keine Aufenthaltsberechtigung bekommen.
Noch mal haben wir noch eine Person verloren, diese mal wegen Abschiebung nach 22 Jahren.
Obi war ein Geflüchteter aus Nigeria, der vor 22 Jahren nach Deutschland kam, er kam nach Deutschland um Sicherheit und Schutz zu suchen, nach 22 Jahren wurde Obi nach Nigeria abgeschoben, ohne Geld ohne Wohnsitz.
Wir als Gruppe ‚Barnim für Alle‘ erklären unsere völlige Ablehnung dieser Politik und wollen dafür kämpfen, dass sich die Gesetze verändern. Wir fordern das Recht auf Aufenthalt und Bewegung für jeden Menschen. Deshalb demonstrieren wir vor der Ausländerbehörde. Alle sind eingeladen, daran teilzunehmen!
Wir sind alle Salah!
Wir sind alle Obi!