„Die heutigen Veröffentlichungen zeigen eindrücklich, dass das Brandenburgische Innenministerium das geplante Abschiebezentrum am BER gegen alle Widerstände durchsetzen will. Für das millionenschwere Projekt wurde der ehemalige Finanzminister Brandenburgs und sein Ministerium umgangen, am Parlament vorbei geplant, um stattdessen mit einem in Zusammenhang mit einem Schmiergeldskandal vorbestraften Investor zusammen zu arbeiten. Anstatt Schönefeld zu einem Hotspot für Abschiebungen zu machen, sollte bspw. lieber Geld in Teilhabe investiert sowie Bleiberechtsmöglichkeiten ausgeschöpft werden“, so Mustafa Hussien vom Flüchtlingsrat Brandenburg anlässlich der Recherchen von rbb24, Frag den Staat und dem Politikmagazin Kontraste.

„Wir lehnen den Bau eines Zentrums ab, an dem Geflüchtete bewusst isoliert und eingesperrt werden. Der Ruf nach vermeintlich ‚konsequenteren‘ und ‚effizienteren‘ Abschiebungen geht zulasten eines fairen und rechtsstaatlichen Asylverfahrens, wie man am Beispiel des Flughafenasylverfahrens sehen kann. Die aktuellen Veröffentlichungen bestätigen zudem unsere Befürchtungen, dass an der Öffentlichkeit vorbei ein Abschiebegefängnis geplant werden soll. Zumindest deutet einiges darauf hin, dass perspektivisch eine Umwandlung der geplanten Ausweitung des Ausreisegewahrsams in eine Abschiebehaftanstalt nicht ausgeschlossen wird. Ob Ausreisegewahrsam oder Abschiebehaft – Schönefeld darf kein Abschiebe-Hotspot werden!“

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