Solidarität gestalten – trotz Druck

Räume, Verantwortung und Selbstorganisation für die Kommune der Zukunft

Samstag, 29.11.2025 | Berlin

In Brandenburg werden Pläne, sogenannte Landesübergangseinrichtungen einzurichten und in der Verantwortung des Landes und nicht der Kommunen zu betreiben, immer konkreter. Mit einer zunehmenden Zentralisierung würde sich auch die Rolle der Kommunen ändern. Gesundheitliche Versorgung, eine menschenwürdige Aufnahme und gesellschaftliche Teilhabe können aber kommunal am besten gelingen – eben dort, wo auch Zivilgesellschaft verankert ist und Zuzug als Chance für ein gemeinschaftliches Miteinander verstanden wird.

Gleichzeitig sind ehrenamtliche Arbeit, hauptamtliche Unterstützung und solidarische Strukturen in den Kommunen zunehmend Angriffen von Rechts ausgesetzt. Außerdem werden Zugänge zu Sammelunterkünften für Ehren- und Hauptamt immer schwerer, sodass die notwendige solidarische Unterstützung geflüchtete Menschen dort kaum erreicht.

Und obwohl diese isolierten Systeme der Unterbringung die Selbstbestimmung und Teilhabe geflüchteter Menschen verhindern und den Kontakt zu zivilgesellschaftlichen Strukturen reduzieren, organisieren sie sich landesweit auf unterschiedlichen Wegen gegen zunehmende Einschränkungen in ihrer Bewegungsfreiheit, gegen Eingriffe in ihre Privatsphäre und schaffen sich eigene selbstorganisierte Wohnorte.

Besonders im ländlichen Raum Brandenburgs stellen sich somit folgende Fragen: Welche Auswirkungen haben die aktuelle politische Lage und Stimmung im Land Brandenburg sowohl auf die Arbeit von solidarischen Strukturen als auch auf selbstorganisierte Wohnformen geflüchteter Menschen? Welche selbstverwalteten Orte der Solidarität wie Wohnprojekte gibt es bereits und inwiefern weisen sie uns den Weg hin zu einer Kommune der Zukunft?

Wir laden ein zum konstruktiven Dialog, Austausch, zum Zuhören und Lernen. Und um die in den Workshops erarbeiteten Bedarfe zielgerichtet an verschiedene Akteur*innen zu adressieren und daraus ableitend über Veränderungen auf struktureller Ebene in die Diskussion zu kommen.

Zielgruppe: Ehrenamtliche, die im Themenfeld ‚Unterbringung/Wohnen‘ aktiv waren oder sind; Hauptamtliche, die zu dem Themenfeld arbeiten; Interessierte, die sich tiefer gehend mit dem Thema auseinandersetzen wollen.

Details zum Programm und zur Anmeldung folgen.