Rassismus auf dem Wohnungsmarkt: Geflüchtete Menschen systematisch ausgegrenzt

Potsdam, 20.03.2025 – Anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus am 21. März prangert der Flüchtlingsrat Brandenburg die massive Diskriminierung von geflüchteten Menschen auf dem Wohnungsmarkt an. Rassistische Vermietungspraktiken, bürokratische Hürden und politisches Versagen führen dazu, dass der Zugang zu angemessenem Wohnraum systematisch verwehrt wird – selbst dann, wenn ausreichend Wohnraum verfügbar wäre.

Zwangsunterbringung statt Wohnraum: Systematische Isolation

Anstatt eine Perspektive zu erhalten, werden viele geflüchtete Menschen über Jahre hinweg in Massenunterkünften isoliert – oft unter menschenunwürdigen Bedingungen. Die Enge, fehlende Privatsphäre und soziale Ausgrenzung belasten die psychische Gesundheit und erschweren die gesellschaftliche Teilhabe. „Diese Unterkünfte sind keine Übergangslösung, sondern ein Instrument der Abschottung“, kritisiert Carla Regling vom Flüchtlingsrat Brandenburg. „Wer keinen eigenen Wohnraum hat, bleibt von zentralen Lebensbereichen ausgeschlossen und wird dauerhaft marginalisiert.“

Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt: Rassismus als allgegenwärtige Hürde

Selbst wer eine Unterkunft verlassen kann, steht vor neuen Hindernissen. „Rassismus ist tief im Wohnungsmarkt verankert“, erklärt Carla Regling vom Flüchtlingsrat Brandenburg. Einerseits lehnen viele Vermieter:innen geflüchtete Menschen pauschal als Mieter:innen ab. Andererseits erschweren lange Bearbeitungszeiten und restriktive Wohnsitzauflagen, dass Betroffene überhaupt einen Zugang zu Wohnraum außerhalb von Massenunterkünften finden. Das Ergebnis: Viele bleiben in prekären Wohnverhältnissen gefangen.

Es braucht politische Maßnahmen, um geflüchtete Menschen vor rassistischer Diskriminierung und unsicheren Wohnverhältnissen zu schützen. Deshalb fordern wir:

  • Sammelunterkünfte schließen und geflüchtete Menschen dezentral sowie menschenwürdig unterbringen.
  • Ein wirksames Antidiskriminierungsgesetz für den Wohnungsmarkt schaffen, damit alle Menschen Zugang zu Wohnraum haben – mit transparenten Regeln zur Wohnraumvergabe.
  • Sozialen Wohnungsbau ausreichend fördern.

Wohnen ist ein Menschenrecht – für sichere und diskriminierungsfreie Wohnverhältnisse!