h6. 14.12.2007 Ad-Hoc-News.de (ddp)
Die Grünen haben die Umsiedlung von Asylbewerbern des Landkreises Oberspreewald-Lausitz in ein Heim in Bahnsdorf kritisiert. Die 47 Ausländer sollten stattdessen in leerstehenden Wohnungen in Senftenberg untergebracht werden, forderten die Landesvorsitzenden Franziska Keller und Axel Vogel am Freitag in einem Offenen Brief an Landrat Georg Dürrschmidt (CDU).
Potsdam (ddp-lbg). Die Grünen haben die Umsiedlung von Asylbewerbern des Landkreises Oberspreewald-Lausitz in ein Heim in Bahnsdorf kritisiert. Die 47 Ausländer sollten stattdessen in leerstehenden Wohnungen in Senftenberg untergebracht werden, forderten die Landesvorsitzenden Franziska Keller und Axel Vogel am Freitag in einem Offenen Brief an Landrat Georg Dürrschmidt (CDU). Die Zustände in dem Heim seien erschütternd und nicht zumutbar. Um dorthin zu gelangen, sei ein etwa 30-minütiger Fußweg durch den Wald erforderlich.
Dürrschmidt entgegnete auf ddp-Anfrage, die Bewohner fühlten sich in dem Heim in Bahnsdorf wohl. Zudem sei er nicht mehr bereit, sich zu «Halbwahrheiten» in diesem Zusammenhang zu äußern.
Die Bewohner des Asylbewerberheims Sedlitz bei Senftenberg waren Ende November in das Bahnsdorfer Heim umgesiedelt worden. Das Heim liegt nach Angaben des Flüchtlingsrats Brandenburg isoliert und abgelegen in einem Wald. Es handele sich um eine veraltete ehemalige russische Militäranlage.
Hintergrund ist ein Kreistagsbeschluss, wonach das Heim in Bahnsdorf geschlossen werden soll und alle Asylbewerber des Kreises in Sedlitz untergebracht werden. Zuvor soll der Standort Sedlitz aber renoviert und erweitert werden. Die Bewohner sollen daher für rund 18 Monate in Bahnsdorf untergebracht werden.