*Strategien zur Beschäftigung von Flüchtlingen*
Der Zugang zu Erwerbstätigkeit sowie Aus- und Weiterbildung wird Asylsuchenden für lange Zeit fast vollständig verwehrt, obwohl sie oft über Jahre hier leben. Ihre in ihrem Heimatland erworbenen Qualifikationen werden oft nicht anerkannt und können demzufolge hier nicht angewandt und genutzt werden. Unterstützung und Förderung durch die Arbeitsagenturen bzw. Jobcenter findet gar nicht statt, und Arbeitgeber, die beabsichtigen Asylsuchende zu beschäftigen, sind mit langwierigen Antragsverfahren konfrontiert und müssen danach mit unsicheren Arbeitsverhältnissen rechnen. Jugendliche Asylsuchende können nach einem Schulabschluss keine Berufsausbildung beginnen oder studieren und sind somit zur Untätigkeit und Perspektivlosigkeit verdammt.
Um Möglichkeiten zur Überwindung dieser benachteiligenden Situation heraus zu finden, und um mit konstruktiven Vorschlägen zum Integrationsprozess von Flüchtlingen beitragen zu können, hat sich der FR mit dem Projekt „Strategien zur Beschäftigung von Flüchtlingen“ an der „Entwicklungspartnerschaft (EP) INCLUSION II – Netzwerk für MigrantInnen im Land Brandenburg“ beteiligt. Diese EP steht im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative EQUAL, die zum Ziel hat, neue Methoden und Konzepte gegen Diskriminierung und Ungleichheiten am Arbeitsmarkt zu entwickeln, zu erproben und zu verbreiten.
Mit dieser Zielsetzung wird der FR die Zugangsbarrieren zum Arbeitsmarkt untersuchen, sowohl aus der Perspektive der Arbeit suchenden Flüchtlinge, als auch aus der der potentiellen Arbeitgeber. In einem weiteren Schritt werden aus dem Ergebnis dieser Befragungen und Untersuchungen Handreichungen und Beratungsangebote entwickelt und zur Verfügung gestellt. Begleitet und unterstützt werden soll dieses Vorgehen durch eine entsprechende Sensibilisierung der Öffentlichkeit und durch die Diskussion und Entwicklung politischer Forderungen, um den Integrationsprozess von Flüchtlingen und MigrantInnen zu befördern.
„ARBEITSPLATZKAMPAGNE“:http://www.arbeitsplatzkampagne.de/ für langjährig geduldete Migrantinnen und Migranten in Berlin und Brandenburg
*Mainstreaming im Themenfeld Asyl*
:http://www.equal-asyl.de/
Website des „EQUAL-Teilprojekts ‚Mainstreaming, Asyl und Arbeitsmarkt'“:http://www.equal-asyl.de/
Unter der Domain „www.equal-asyl.de“:http://www.equal-asyl.de/ sind jetzt die Aktivitäten und Ergebnisse des Mainstreamings im Themenfeld Asyl zu finden. Um den Ergebnistransfer zu koordinieren und zu optimieren, haben die Entwicklungspartnerschaften und Teilprojekte mit der Zielgruppe Asylbewerberinnen und Asylbewerber Ende 2006 das thematische Netzwerk Asyl gegründet.
Zur Unterstützung der nationalen und transnationalen Aktivitäten wurde das Teilprojekt „Migration, Asyl und Arbeitsmarkt“ (MAA) unter der Trägerschaft des Generalsekretariates des Deutschen Roten Kreuzes eingesetzt. MAA veranstaltet die Netzwerk-Treffen, führt Tagungen und Kongresse durch, erstellt Publikationen, organisiert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und stellt die Aktivitäten auf der Website dar.
Neben einem aktuellen Terminkalender und einer umfassenden Produkt-Datenbank sind dort die Portraits und Kontaktdaten aller Entwicklungspartnerschaften und Teilprojekte zu finden. Die Internetseite wird regelmäßig mit den Neuigkeiten aus dem thematischen Netzwerk Asyl aktualisiert und das Angebot sukzessive erweitert. Es soll Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien sowie allen Interessierten als Plattform für Information und Kommunikation dienen.
Mehr Informationen finden Sie unter „www.equal-asyl.de“:http://www.equal-asyl.de/ .
*8. Juni 2007*
Unter dem Titel ZUGANG ZU ARBEIT UND BILDUNG – Gesetzliche Bleiberechtsregelung für geduldete Ausländerinnen und Ausländer haben sieben arbeitsmarktpolitische Projektverbünde für Asylsuchende mit insgesamt 62 mitwirkenden Organisationen und Institutionen Arbeitsmarktpolitische Empfehlungen aus der Praxis herausgegeben.
Das PDF-Dokument (202 kb) gibt es „hier“:https://www.fluechtlingsrat-brandenburg.de/wp-content/uploads/2009/10/07_06_12_Arbeitsmarktpolitische_Empfehlungen_aus_der_Praxis.pdf zum Download