p>. *Pressemitteilung des Flüchtlingsrats Brandenburg vom 23. August 2010*
Flüchtlingsrat fordert Kündigung des Betreibervertrags
Am vergangenen Samstag kam es im Asylbewerberheim Waßmannsdorf zu einem Unfall. Im oberen Stockwerk brachen etwa 3 Quadratmeter der Decke herunter. Ein Bewohner erlitt Verletzungen an Kopf und Schulter, die anderen Flüchtlinge kamen mit dem Schrecken davon. Von besorgten Bewohner/innen um Hilfe gebeten, nahm der Flüchtlingsrat den Schaden am Wochenende in Augenschein.

Das Abbrechen großer Putzteile weist auf massive Gebäudeschäden hin. Weitere Abbrüche, auch schwererer Bauteile, sind zu erwarten. Genau das befürchten die Heimbewohner/innen, denen außerdem die Feuchtigkeit und die Kälte der Räume im Winter zusetzt.
Der rotte Zustand des kasernenartigen Gebäudes aus den 1960er Jahren ist offensichtlich. Der Flur und die Zimmer sind voller Wasserflecken, die zeigen, dass der Regen durch die Decke dringt und die Wände herunterläuft. In den Zimmerecken blüht schwarzer Schimmel, die Fenster sind undicht, die Wände feucht. Das Haus ist stark sanierungsbedürftig, das obere Stockwerk baufällig.
Der Zustand des Gebäudes stellt eine grob fahrlässige Gefährdung der Heimbewohner/innen durch Schimmel, Feuchtigkeit und herabstürzende Bauteile dar. Der Betreiber ist durch ähnliche Probleme z.B. in Althüttendorf, Landkreis Barnim, bekannt und hat sich als unfähig erwiesen, eine menschenwürdige Unterbringung zu gewährleisten.
Die Mängel sind nicht neu. In jüngster Zeit gab es vermehrt Beschwerden von Bewohner/innen und Besucher/innen über die Zustände in der Flüchtlingsunterkunft, die in Kreis- und Landesregierung bekannt wurden. Leider mussten erst Teile der Decke herunterstürzen und Menschen in Gefahr geraten, bevor die dafür zuständigen Stellen nun zu handeln beginnen.
Der Flüchtlingsrat fordert, den Vertrag mit dem Betreiber K&S umgehend zu kündigen und die Bewohner/innen in Wohnungen unterzubringen.
h2. Dokumentation bauliche Schäden
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Brandenburg Aktuell: Flüchtlingsheim in der Kritik
Sendung vom 25.08.2010, 19.30 Uhr