25.6.2010
Die Kreistage Wittenberg und OPR-Neuruppin haben den Vertrag mit dem Betreiber Wiesemann der Lager Möhlau und Neuruppin-Treskow nicht gekündigt. Diese Entscheidung der beiden Kreistage ist eine Hinhaltung, mit der politisch Verantwortliche immer noch den alten Zustand beibehalten und der Selbstbestimmtheit der Flüchtlinge eine Absage erteilen.
22.6.2010
Obwohl Kreistagsabgeordnete die *Wohnqualität als menschenunwürdig* beschreiben, *Zustand der Küchen und sanitären Anlagen bemängelt* werden, bleibt alles beim Alten. Der Kreistag hat beschlossen den Vertrag mit Wiesemann um ein weiteres Jahr zu verlängern: MAZ-Artikel.

17.6.2010
*Pressemitteilung – Keine Verträge mit der Fa. Wiesemann* – Anfang Juli 2010 wird die Unterbringung für Asylsuchende im Landkreis Ostprignitz-Ruppin europaweit öffentlich ausgeschrieben. Wir fordern die Flüchtlingsunterkunft in Neuruppin ausschließlich als Übergangswohnheim zu nutzen, das heißt zu gewährleisten, dass Bewohner/innen spätestens nach einem Jahr in Wohnungen umziehen können. Die ganze Pressemitteilung lesen.
21.4.2010
*Lagerzwang abgelehnt* 100 Demonstrant_innen und Flüchtlinge nahmen an Kundgebung vor der Kreisverwaltung teil um gegen die Weiterbetreibung des Flüchtlingslagers im Neuruppiner Industriegebiet zu protestieren. Sozialausschuss hat Vorschlag von CDU-Landrat Hamelow zum Lagererhalt einstimmig abgelehnt.
Am 21.04.2010 traf sich der Sozialausschuss des Kreises Ostprignitz-Ruppin um über die Fortschreibung des Asylbewerber_Innen-Heimes in Neuruppin zu beraten. Eine Weiterführung wäre ein Rückschritt in Sachen Menschenwürde, Integration und dem Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.

Wir müssen verhindern, dass es Menschen weiterhin verwehrt wird sich in die Gesellschaft zu integrieren, dass ihnen verwehrt wird mit anderen Menschen zu interagieren und sie dazu gezwungen werden ein Leben am Rande der Gesellschaft zu fristen. Ziel muss es sein eine dezentrale Unterbringung der Betroffenen in Wohnungen oder Wohngemeinschaften zu ermöglichen!
bq. Kundgebung unter dem Motto: „Bleiberecht ist Menschenrecht – Dezentrale Unterbringung durchsetzen“ am 21.04.2010 ab 15:00Uhr vor der Kreisverwaltung in Neuruppin, Heinrich-Rau-Str. 27-30. Der Sozialausschuss beginnt um 16:30Uhr und wird etwa 1,5h dauern.
Schreiben des Arbeitskreises Integration der Stadt Neuruppin an die Abgeordneten des Kreissozialausschusses:
„Gemeinschaftsunterkünfte bedeuten immer Entmündigung, Perspektivlosigkeit, jahrelange Lebenspause im Ausnahmezustand und keine Integration. Bitte helfen Sie, für die Menschen in Neuruppin-Treskow eine menschenwürdige Unterbringung in der Stadt zu installieren und sie in unsere Gesellschaft zu integrieren.“
Nur unsere Präsenz kann verhindern, dass ohne Widerspruch ein unwürdiges Leben für Flüchtlinge in OPR diktiert und fortgesetzt wird.
Ein Landkreis der sich mit Weltoffenheit und Toleranz schmückt sollte dieses 1-mal-1 der Menschenrechte eigentlich beherrschen. Auch können wir nicht akzeptieren, dass die Betreiber des Heimes aus dem Elend der Menschen auch noch Kapital schlagen und Behauptungen wie „im Falle einer dezentralen Unterbringung sei der soziale Friede in Neuruppin gefährdet“ salonfähig gemacht werden. Hier findet eine Kriminalisierung von
Menschen aufgrund ihrer Herkunft und sozialen Lage statt.
Die Anreise per Bahn erfolgt am Besten über den Bahnhof West.
Wir brauchen eure Hilfe, also unterstützt uns und kommt vorbei!